Mit Licht malen, Bewegung in einem Foto einfangen, als wäre es ein Video: Der deutsche Fotograf Martin Dürr wollte testen, ob er seine kreativen Ideen in die Tat umsetzen kann. Für das Projekt „LUMIX Dance“ fotografierte er die Tänzerinnen und Tänzer in drei verschiedenen Settings, mit unterschiedlichen Beleuchtungen und Körperbemalungen. Die Ergebnisse waren sogar besser als er sich erhofft hatte. „Die Fotos der ersten Sitzung fühlten sich fast wie Gemälde an. Möglich gemacht hat das die fortschrittliche Technologie, die in der LUMIX S5 steckt.“
Dürr ist kein „geborener Fotograf“, wie er gerne sagt. „Ich habe als Illustrator und Grafikdesigner angefangen. Ich mag es immer noch, in meiner Fotografie zu ‚zeichnen‘, aber in diesem Fall habe ich eine Kamera benutzt. Für dieses Projekt wollte ich zwei Dinge: mit Licht malen und Menschen fotografieren, aber nicht als statische Objekte innerhalb eines Rahmens, sondern umgeben von Linien, die jemand mit Lichtern in den Himmel ‚malt‘. Ich wollte Emotionen und Bewegungen einfangen, so wie man es in einem Video tun würde. Anstatt diese Art von Bildern zu kopieren, die man leicht im Internet finden kann, wollte ich es auf meine Art versuchen.“ Er setzte sich mit Dr. Helgi Schweizer in Verbindung, einem 82-jährigen Psychologen mit jahrzehntelanger Erfahrung in der Wahrnehmung von Licht.
„Dr. Schweizer erforschte die Auswirkungen verschiedener Lichtarten auf den Menschen: Welche Art von Beleuchtung macht Menschen glücklich und vital und welche macht sie zum Beispiel depressiv? Gemeinsam kamen wir auf die Idee, einen Würfel und flexible Stoffe als gestalterische Impulsgeber für die Fotos zu verwenden. Er verfügt auch über viel Erfahrung mit Tanz und Lichtprojektion.“ Beim ersten Shooting ging es darum, ein Gefühl für den Live-Composite-Modus zu bekommen, eine neue Funktion der LUMIX S5. „Wir haben mit der Akrobatin Lexa Lee gearbeitet. Ihre Bewegungen waren unglaublich! Da die Arbeit mit dem Live-Composite-Modus so einfach ist, konnten wir direkt mit den Aufnahmen beginnen. Diese ersten Fotos sind wunderschön; sie sehen aus wie Gemälde.“
Beim zweiten und dritten Shooting arbeitete er mit Hany Phan, einer weiteren Tänzerin. „Vom ersten bis zum dritten Set werden die Fotos immer abstrakter. Beim zweiten Shooting haben wir externe Lichter verwendet, beim dritten Shooting Körperfarbe und Schwarzlicht. Die S5 hat ihre Aufgabe sehr gut erfüllt: Sie hatte keine Probleme, das Gesicht der Tänzerin selbst unter sehr dunklen Bedingungen zu erkennen. Auch die Rauschunterdrückung hat sehr gut funktioniert.“
Dürr hat schon viele Modeshootings durchgeführt. „Dann arbeite ich meist mit Moodboards und weiss genau, welche Art von Fotos benötigt werden. Bei diesem Projekt wusste ich nicht, was mich erwartet, denn die Lichtverhältnisse änderten sich mit der Position der Leuchten und den Bewegungen der Tänzer. Wir haben nicht mit einem Moodboard gearbeitet, sondern einfach angefangen, mit den Tänzern, der Beleuchtung und den Farben zu experimentieren.“
Auch ein längeres Briefing vorher hat er den Tänzern nicht gegeben. „Ich habe ihnen nur die Richtungen und Geschwindigkeiten vorgegeben, in die sie sich bewegen sollten. Sie haben sich ihre eigenen Interpretationen ausgedacht und den Tanz wirklich genutzt, um sich auszudrücken. Es war eine sehr intensive Art der Zusammenarbeit, nicht nur mit ihnen, sondern auch mit Dr. Schweizer.“ Die Arbeit an diesem Projekt hat ihm sehr viel Spass gemacht. „Es war eine Möglichkeit, mit verschiedenen Arten von Beleuchtung zu spielen und zu experimentieren, mit Bewegung, Ausdruck und Emotionen; eine Chance, Bewegung in einem Bild einzufangen, im Team zu arbeiten und kreativ zu sein. Ich freue mich auf das nächste Projekt dieser Art.“
Martin Dürr
Der in München geborene und aufgewachsene Martin Dürr begann seine Karriere als Illustrator und Designer. In diesem Feld war er für internationale Unternehmen tätig, bis er sich Anfang 2014 verstärkt mit Portrait- und Modefotografie auseinandersetzte. Basierend auf seinen Erfahrungen entwickelte er seinen eigenen Fotografiestil, für den er heute weltweit bekannt ist. Unabhängig von einem bestimmten Genre lässt er seiner Kreativität freien Lauf und fotografiert in verschiedenen Stilen – immer mit dem Ziel, Bilder zu erzeugen, die lange im Kopf des Betrachters bleiben. Dürr zufolge liegt der Schlüssel für ein gutes Bild in der Fähigkeit, eine funktionierende Kommunikation zwischen allen Teilnehmern eines Shootings sicherzustellen. Und das unabhängig davon, um was für ein Shooting es sich handelt: ob Workshop, Werbespot, private Portraitaufnahmen oder Mode-Shooting mit einem tollen Team. Die gleiche Sprache in der Fotografie zu sprechen, eröffne völlig neue Möglichkeiten, die faszinierende Bilder nach sich ziehen können.